“Never change a running system” – In Zeiten einer immer schnelleren Technologieentwicklung erscheint diese Haltung zunehmend an Zuspruch zu verlieren. Ständig drängt die nächste Generation auf den Markt. Ein gutes Beispiel ist die ISA-Architektur im Industrie-Computer: Im herkömmlichen PC hatte sie bereits vor der Jahrtausendwende ausgedient. In der Industrie wird sie für langlebige Anwendungen nach wie vor benötigt.
ISA steht für “Industry Standard Architecture” und ist ein Computerbus-Standard für IBM-kompatible PC. Bereits Anfang der 1980er Jahre von IBM entwickelt, erweiterte er die noch ältere XT-Bus-Architektur von acht auf 16Bit. Er wurde seinerseits Mitte der 1990er Jahre mehr und mehr durch den PCI-Bus verdrängt. Seit Anfang des Jahrtausends hat praktisch kein neuer PC mehr ISA-Steckplätze. Das bedeutet auch, dass alte ISA-Steckkarten mit Systemerweiterungen, zum Beispiel Grafikkarten, Audiokarten oder Messkarten, in neueren Rechnern nicht länger verwendet werden können. Hier ist die Zeit der ISA-Computer längst Vergangenheit.
Die Industrie setzt oft noch auf den ISA-Slot
Bei Industrie-Computern ist das zum Teil anders: Im Gegensatz zum Privatkundenbereich halten sich hier “alte” Bussysteme, weil die Produktlebensdauer wesentlich länger ist. Industrie-PCs erledigen oft über viele Jahre zuverlässig ihre unveränderte Arbeit – sie sollen und müssen gar nicht Jahr für Jahr auf die neuesten Systemanwendungen umgerüstet werden. Umso schmerzlicher ist es, wenn beim Austausch von Rechnern einwandfreie und ursprünglich häufig kostspielige ISA-Steckkarten im neuen PC nicht mehr genutzt werden können. Eine komplette Anlagenumrüstung ist teuer und wäre gern noch um ein paar weitere Jahre nach hinten verschiebbar.
Die gute Nachricht: Es gibt uns als Hersteller von Industrie-Rechnern, die noch über einen solchen ISA-Slot verfügen. Die Technologie stammt zwar aus diesen Tagen, es handelt sich dabei selbstverständlich um Neuware, keinen gebrauchten E-Schrott “für Bastler”. Wir können daher Systeme anbieten, die MS Dos und teilweise sogar Windows 7 unterstützen.
Zwei Bespiele:
- Die Platine des IAC-C860SA-870P verfügt zum Beispiel über zwei bis drei ISA- sowie drei bis vier PCI-Busse. Ansonsten arbeitet der Rechner aber mit einem Intel Pentium M Prozessor und unterstützt MS-Dos.
- Der Rechner IPC525-M98A9 bietet eine ISA, fünf PCI und eine PCI-Express-Schnittstelle. Bis mit der dritten Generation Intel Core-i CPUs werden hier sogar recht hohe Leistung möglich unter Windows 7.
Die wichtigste Voraussetzung zum Betrieb Ihre alten ISA-Karte in einem unserer Rechner: vorhandene Treiber der ISA-Karte für das von Ihnen gewünschte Betriebssystem.